Sonntag, 26. Februar 2017

Rezension zu "28 Tage lang" von David Safier


Titel: 28 Tage lang
Autor: David Safier
Verlag: Kindler
Seitenzahl: 416 Seiten

Inhalt:


1943. Mira bringt sich und ihre kleine Schwester Hannah durch den harten Warschauer Ghetto-Alltag, indem sie unter Einsatz ihres Lebens Essen schmuggelt. Doch jetzt soll die gesamte Ghettobevölkerung umgebracht werden. Mira schließt sich dem Widerstand an. Der kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger. Ganze 28 TAGE lang.

28 Tage, in denen Mira sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört: Amos, der noch möglichst viele Nazis mit in den Tod nehmen will, oder Daniel, der sich um die Waisen in den Bunkern kümmert.

28 TAGE, in denen sie sich immer wieder der Frage stellen muss: Was für ein Mensch willst du sein?.

28 Tage, um ein ganzes Leben zu leben.
28 Tage, um die wahre Liebe zu finden.
28 Tage, um eine Legende zu werden.

Meine Meinung:


Die Geschichte wird aus der Sicht der 16-jährigen Mira erzählt, die während des zweiten Weltkriegs mit ihrer Familie im Warschauer Judenghetto lebt. Sie ist zwar kein Waisenkind, muss sich aber trotzdem um ihre Familie kümmern und um an Lebensmittel zu kommen begibt sie sich als Schmugglerin immer wieder in die Gefahr erwischt zu werden. Mira lebt ein Leben in dem sie gar keine andere Wahl hat als stark zu sein Für sich, aber auch für die Menschen die sie liebt. Ständig ist sie auf der Hut und wagt bald den Schritt sich dem Widerstand anzuschließen. Mira wird von einer Schmugglerin die nur ihre Familie durchbringen will, zur Kämpferin. Trotz großer Angst versucht sie das richtige zu tun und lernt schnell was im Leben wichtig ist und das es auf die kleinen Dinge ankommt.

Besonders rührend ist die Beziehung zu ihrer Schwester Hannah. Diese macht durch ihre Geschichten die Welt ein kleines bisschen bunter und hoffnungsvoller.

"28 Tage lang ist ein Buch über Krieg und Mord, aber auch ein Buch über Hoffnung und Liebe. Es geht um die Frage: Was für ein Mensch willst du sein?"
Diese Geschichte soll eine Brücke zwischen den Generationen schlagen und genau das tut es.
Erschütternd und ehrlich schreibt David Safier darüber was jeder einzelne tun muss um überleben zu können. Mehr als einmal musste ich kurz inne halten um durchzuatmen.
In der heutigen Zeit, in der es, zumindest in Deutschland, friedlich ist, vergisst man viel zu oft welche grauenvollen Ereignisse in der Vergangenheit liegen.

Bis jetzt war mir David Safier eher durch Bücher wie "Mieses Karma", "Muh!" und "Jesus liebt mich" bekannt. Mit "28 Tage lang" erzählt er eine atemberaubende, tieftraurige Geschichte die ich so schnell nicht vergessen werde.

28 Tage lang bekommt von mir volle 5 Sterne!



"Willst du ein Mensch sein, der sich wehrlos abschlachten lassen will? Oder einer, der sich wehrt?"


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